In 3 Tagen
Der neue SIMPLICISSIMUS
Auf einen Blick
Ort
Käthe Kollwitz Museum
Datum
01.07.2022 bis 02.10.2022
Zeit
ab 11:00 Uhr
Kategorie
Museen
Ort | Köln |
---|---|
Datum | 01.07.2022 bis 02.10.2022 |
Zeit | ab 11:00 Uhr |
Kategorie | Museen |

Satire für die Bonner Republik
Wie ein Phönix aus der Asche erscheint im Nachkriegsdeutschland die Wochenzeitschrift SIMPLICISSIMUS neu und liefert in Wort und Bild kritische Kommentare und vergnügliche Glossen zu Sitten und Unsitten, Hoffnungen und Ängsten der jungen Bundesrepublik. Das Käthe Kollwitz Museum Köln widmet dem bekanntesten Satireblatt der Wirtschaftswunderjahre vom 1. Juli bis 3. Oktober 2022 eine Sonderausstellung.
Titelblätter, Zeichnungen und originale Lithographien aus den Jahren 1954 bis 1967 entführen in eine noch gar nicht so lang vergangene Epoche – und weisen auf Parallelen zum heutigen Weltgeschehen.
Schon im Wilhelminischen Kaiserreich nahm der SIMPLICISSIMUS mit Witz und Schärfe politisch-gesellschaftliche Missstände aufs Korn. Manchen galt die Zeitschrift mit dem bissigen Wappentier, der roten Bulldogge, sogar als die »einzige echte Opposition« jener Epoche.
Zu den Künstlern, die damals Bildmotive beitrugen, zählt auch Käthe Kollwitz (1867–1945).
Nach dem Ersten Weltkrieg ist das Blatt jedoch wechselhaften Schicksalen unterworfen: Gleichgeschaltet und gezähmt geht der SIMPLICISSIMUS im September 1944 schließlich an banaler Papierknappheit zugrunde.
In den 1950er Jahren – zur Zeit des Kalten Krieges, der deutschen Teilung und des Wirtschaftswunders – lässt eine frische Riege von Journalisten die kritische Tradition unter dem berühmten Titel wiederaufleben. Bevorzugtes Ziel: die Protagonisten des Ost-West-Konflikts und die Politik Konrad Adenauers in europäischen und in innerdeutschen Fragen. Aber auch der »deutsche Michel« selbst muss sich Schmähkritik gefallen lassen.
Wiederum sind es vor allem die Zeichner, die dem Blatt ein prägnantes Gesicht verleihen – sowohl bereits bekannte Matadore wie A. Paul Weber (1893–1980), aber auch neue Künstler wie Hanns Erich Köhler (1905–1983) oder H.M.-Brockmann (1912–1968) liefern Beiträge mit Biss. Erneut heißt es Angriff! Bald schon wird die rote Dogge von Politikern und anderen Spitzen der Gesellschaft wieder gefürchtet – und von seinen Leserinnen und Lesern gefeiert.
Beim Blick in den satirischen Zerr-Spiegel jener Jahre erscheinen die alten sozialkritischen Themen und politischen Spannungen vor dem Hintergrund gegenwärtiger Entwicklungen erschreckend aktuell.
Laufzeit: 1. Juli bis 3. Oktober 2022
Öffnungszeiten:
Di–So, Feiertag 11–18 Uhr
Erster Do im Monat 11–20 Uhr
Wie ein Phönix aus der Asche erscheint im Nachkriegsdeutschland die Wochenzeitschrift SIMPLICISSIMUS neu und liefert in Wort und Bild kritische Kommentare und vergnügliche Glossen zu Sitten und Unsitten, Hoffnungen und Ängsten der jungen Bundesrepublik. Das Käthe Kollwitz Museum Köln widmet dem bekanntesten Satireblatt der Wirtschaftswunderjahre vom 1. Juli bis 3. Oktober 2022 eine Sonderausstellung.
Titelblätter, Zeichnungen und originale Lithographien aus den Jahren 1954 bis 1967 entführen in eine noch gar nicht so lang vergangene Epoche – und weisen auf Parallelen zum heutigen Weltgeschehen.
Schon im Wilhelminischen Kaiserreich nahm der SIMPLICISSIMUS mit Witz und Schärfe politisch-gesellschaftliche Missstände aufs Korn. Manchen galt die Zeitschrift mit dem bissigen Wappentier, der roten Bulldogge, sogar als die »einzige echte Opposition« jener Epoche.
Zu den Künstlern, die damals Bildmotive beitrugen, zählt auch Käthe Kollwitz (1867–1945).
Nach dem Ersten Weltkrieg ist das Blatt jedoch wechselhaften Schicksalen unterworfen: Gleichgeschaltet und gezähmt geht der SIMPLICISSIMUS im September 1944 schließlich an banaler Papierknappheit zugrunde.
In den 1950er Jahren – zur Zeit des Kalten Krieges, der deutschen Teilung und des Wirtschaftswunders – lässt eine frische Riege von Journalisten die kritische Tradition unter dem berühmten Titel wiederaufleben. Bevorzugtes Ziel: die Protagonisten des Ost-West-Konflikts und die Politik Konrad Adenauers in europäischen und in innerdeutschen Fragen. Aber auch der »deutsche Michel« selbst muss sich Schmähkritik gefallen lassen.
Wiederum sind es vor allem die Zeichner, die dem Blatt ein prägnantes Gesicht verleihen – sowohl bereits bekannte Matadore wie A. Paul Weber (1893–1980), aber auch neue Künstler wie Hanns Erich Köhler (1905–1983) oder H.M.-Brockmann (1912–1968) liefern Beiträge mit Biss. Erneut heißt es Angriff! Bald schon wird die rote Dogge von Politikern und anderen Spitzen der Gesellschaft wieder gefürchtet – und von seinen Leserinnen und Lesern gefeiert.
Beim Blick in den satirischen Zerr-Spiegel jener Jahre erscheinen die alten sozialkritischen Themen und politischen Spannungen vor dem Hintergrund gegenwärtiger Entwicklungen erschreckend aktuell.
Laufzeit: 1. Juli bis 3. Oktober 2022
Öffnungszeiten:
Di–So, Feiertag 11–18 Uhr
Erster Do im Monat 11–20 Uhr
Webseite http://www.kollwitz.de/
Weitere Termine
Juli 2022
August 2022
September 2022
Oktober 2022
Allgemeine Informationen
- Eignung
- Schlechtwetterangebot
- Zielgruppe Jugendliche
- Zielgruppe Erwachsene
- Zielgruppe Senioren
- Preisinformationen Erwachsene 6 € / erm. 3 €
Jahreskarte 20 €
Schüler- und Studentengruppen
ab 10 Pers. 1 €
Service & Kontakt
Der neue SIMPLICISSIMUS
Anreise planen Käthe Kollwitz Museum
Neumarkt 18-24 / Neumarkt-Passage
50667 Köln
Deutschland
Tel.: +49 221 227 2899
Fax: +49 221 227 3762
Zur interaktiven Karte
Was möchten Sie als nächstes tun?
Das könnte Sie auch interessieren