Karneval
Kölle alaaf!
Von Kneipe zu Kneipe – unter freiem Himmel: wenn et Trömmelche jeht…
Wann ist Karneval? Von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag – dann nämlich dreht sich in Köln der jecke Planet über fünf Tage lang gemäß der „Fünften Jahreszeit“, dem Karneval. Bekanntlich ist erst am Aschermittwoch alles vorbei – und vom Donnerstag, der Weiberfastnacht, wo zur verrückt ungeraden Zeit um 11.11 Uhr am Alter Markt in Köln der Straßenkarneval eröffnet wird bis zum Abend des Karnevalsdienstags steht Köln jährlich wie immer gehörig auf dem Kopf.
Feiern kannst du in der ganzen Stadt, in Kneipen und auf der Straße, in Fuß- und Wagengruppen oder auf Tour mit Freunden & Familie. Der Straßenkarneval in Köln ist ein einzigartiges rheinisches Volksfest, das Jahr für Jahr Millionen Menschen in seinen Bann zieht. Wer hier zur langjährigen Tradition des Bützens, Schunkelns oder schlicht Party-Machens anrückt, ist in der Karnevalshochburg Köln mit ihren 480 Karnevalsvereinen bestens aufgehoben.
5 Jecke Tage – von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag
Offiziell läutet der Donnerstag – die Weiberfastnacht – den Straßenkarneval ein. In vielen Stadtvierteln finden Feiern mit Schlüsselübergabe statt. Viele Unternehmen gestalten eigene Karnevalspartys, Geschäfte bleiben geschlossen und in Vereinen, am Stammtisch oder im Freundeskreis beginnen die Jecken zu feiern. Vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden. In Alt- und Südstadt. Bist du Krawattenträger, mach dich gefasst: Der Brauch des Krawattenabschneidens durch die jecken Wiever besteht nach wie vor. Der erste Karnevalszug zieht durch die Kölner Altstadt.
Straßenkarneval: Sitzungen und Umzüge
Am Karnevalsfreitag finden die meisten Sitzungen statt – und der traditionelle Sternmarsch der Kölner Veedelsvereine in der Kölner Innenstadt steht an. Hier feiern Karnevalskünstler bis in den Abend. Am Samstagvormittag startet auf dem Kölner Neumarkt das Funkenbiwak der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. Wer hier „Funkenstangen“ kauft, kann sich diese an den Bierständen kostenfrei mit Kölsch auffüllen lassen. Auch einige der Veedelszüge – kleinere Karnevalsumzüge in Kölner Stadtteilen – ziehen am Samstag durch die Straßen.
Geisterzug, Veedelszüge, Schulumzüge am Wochenende
Am Samstagabend findet auch der berühmte Geisterzug statt – ein alternativer Karnevalsumzug mit politischen Inhalten, an dem du spontan und ohne Anmeldung als dunkle Gestalt oder hell leuchtender Geist jährlich wechselnde Routen beschreitest – abhängig vom aktuellen Bezug. Seit 1991 gehört er fest zum Straßenkarneval in Köln – seine Tradition reicht sogar bis ins Jahr 1860 zurück.
Der Tulpensonntag wartet dann erneut mit Kölner Schull- un Veedelszöch sowie am Abend mit weiteren Karnevalssitzungen mit Büttenreden & Co auf. Und wenn du jetzt denkst, das Programm schafft keiner: unglaublich, aber es soll sie trotzdem geben, solche begeisterten Karnevalisten!
Rosenmontag: Höhepunkt des Karnevals
Mehr als eine Million Menschen kommen regelmäßig nach Köln, um Rosenmontag dabei zu sein. Denn der Rosenmontagszug, der durch die Kölner Innenstadt zieht, gilt als einer der größten Karnevalsumzüge in Deutschland.
Hier haben die Kölner Arbeitnehmer oft ihren freien Brauchtumstag. Während der Covid-Pandemie gab es just hier in Köln in 2021 sogar den wohl ausgefallensten Rosenmontagszug, der auch im TV übertragen wurde: auf 70 Metern Länge im Miniaturformat auf einer 32 Meter langen Bühne stolzierten 26 Wagen und 177 Puppen durch die Wagenbauhalle des Festkomitees.
Veilchendienstag: Veedelszüge und Nubbelverbrennung
Am letzten Tag des Straßenkarnevals fahren die größten Veedelszöche durch Nippes, Ehrenfeld und Mühlheim – mit bis zu 200.000 Schaulustigen am Straßenrand.
Die abendliche Zeremonie der Nubbelverbrennung beschließt dann vor vielen Kneipen die jecke Zeit – mit dem brennenden Nubbel aus Stroh nimmt der stellvertretende Sündenbock alle Taten der Karnevalszeit mit in die Asche und damit wieder in schuldfreie Vergessenheit. Was ein Glück!
Straßenkarneval in Zahlen: hättest du es gewusst?
Als soziales Phänomen und Wirtschaftsfaktor bedeutet Karneval mehr als ausgelassenes Feiern: Im Festkomitee Kölner Karneval arbeiten beispielsweise über 100 Karnevalsgesellschaften an einem Strang für die tollen Tage des Straßenkarnevals. An Karneval regnen im Schnitt 330.000 Kilo Bonbons und 700.000 Schokolädches sowie 220.000 Schachteln mit Pralinen auf die schaulustigen Jecken herunter. Aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden reisen nur wegen des Karnevals 1,5 Millionen Menschen an. Und als Kneipenbesucher trägst du dazu bei, dass die rund 950.000 anderen Feierlaunigen der Gastronomie einen Umsatz bescheren von fast 48 Milliarden Euro. Kölle alaaf!
FAQ
Das Motto der Kölner Karnevalssession 2024 lautet „Wat e Theater - Wat e Jeckespill“.
Alle InfosDer Straßenkarneval beginnt an „Weiberfastnacht“ (08. Februar 2024), dem Donnerstag vor Rosenmontag (12. Februar 2024). Bis zum „Veilchendienstag“ (13. Februar 2024) gibt es einen bewährten Ablauf von Sitzungen, Bällen und Umzügen. In den Sälen, Gaststätten und Kneipen wird gefeiert, gesungen und getanzt. In ganz Köln herrscht in diesen Tagen Ausnahmezustand, viele Institutionen sind geschlossen, Prinz Karneval regiert.
Die wichtigsten Termine der SessionDer kölsche Hochruf lautet „Kölle Alaaf“. „Helau“ ruft man in Mainz und Düsseldorf und somit unter keinen Umständen in Köln.
„Kölle Alaaf“ ist der Hochruf der Karnevalisten und abgeleitet von einem Trinkspruch aus dem Mittelalter: „All ab“ (All-av). Es bedeutet sinngemäß so viel wie „Köln allein“ oder „Kölner über alles“ - die denkbar kürzeste Liebeserklärung an die Domstadt.
Der Nubbel ist eine Strohpuppe, die als Sündenbock für alle Verfehlungen dient, die sich die Feiernden während der Karnevalstage haben zuschulden kommen lassen. Die Fackelzüge finden in der Nacht vom Karnevalsdienstag auf Aschermittwoch statt. Eindrucksvolle Nubbelverbrennungen finden rund um die Agneskirche, in Nippes, der Südstadt, dem Kwartier Latäng und der Altstadt statt.
"Bützjer" sind Küsschen mit gespitzten Lippen auf die Wange und haben nichts mit einem echten Kuss zu tun. Das Bützje ist im Karneval Teil der Tradition und durchaus üblich - aber auch nur da, wo es beiderseits gewünscht ist!
Kölle alaaf!
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