Adenauer Weiher

Spätnachmittag im Stadtwald: Das Wasser liegt still, nur in den Ringen eines geworfenen Kiesels flimmert der Himmel. Läufer ziehen vorbei, Kinder sehen einem Graureiher zu, der über die spiegelnde Fläche des Wassers gleitet. 

Der Adenauer Weiher ist einer dieser Orte, an denen der Lärm der Stadt leiser wird – alles bewegt sich in einem ruhigeren Takt. Wer hier einen Spaziergang unternimmt, wandert durch einen natürlichen Resonanzraum: mit Blickachsen über das Wasser, alten Bäume als Kulisse und einem Licht, das die Farben wechselt, je länger dein Aufenthalt ist.

Der Weiher: Teil des Stadtwalds, Teil der Stadt

Der Weiher liegt im Kölner Stadtwald im Äußeren Grüngürtel und verbindet zwei Bedürfnisse, die selten zusammenfinden: Weite und Nähe. Weite, weil der Blick über die Wasserfläche den Kopf ordnet; Nähe, weil man sich mitten in Köln bewegt – nur eben in einem grünen Kapitel der Domstadt. 

Als Stadtlandschaft gedacht und als Naturraum erlebbar, steht der Adenauer Weiher für die Kölner Besonderheit, Freizeit nicht zu überinszenieren: als Ort, an dem du Tempo, Tagesform und Route selbst bestimmt.

Naturraum: Lebensraum statt Kulisse

Der Weiher gilt als lebendiges Biotop. Am Schilfgürtel rastet Wasservogel-Nachwuchs, zwischen den Bäumen gibt es zahlreiche Tierarten zu sehen. Zu jeder Jahreszeit gibt der Weiher seinen besonderen Naherholungswert preis: Im Frühling erklingt das Ufer lebendig, im Sommer spenden die Bäume Schatten, im Herbst brennt das Laub kurz auf. Auch im Winter gibt es bei klarer Sicht eine ganz eigene Atmosphäre zu erleben. Ein kleiner Luxus, der dich nicht mehr kostet als einen Ausflug in den Kölner Stadtwald. 

Nach einem kurzen oder ausgedehnten Spaziergang einkehren kannst du im direkt angrenzenden Club Astoria. Du planst einen Besuch im RheinEnergieSTADION Verbinde ihn doch mit einem idyllischen Spaziergang.

Zur Historie

Der Adenauer Weiher ist ein künstlich angelegter See aus den 1920er-Jahren. Er entstand im Zuge des von Oberbürgermeister Konrad Adenauer initiierten Programms für den Kölner Grüngürtel – und zwar auf Flächen der ehemaligen preußischen Festungsanlagen. Die städtische Gartenverwaltung um Fritz Encke modellierte Wege, Dämme und Ufer. Dabei erinnert sein Name tatsächlich an Konrad Adenauer – und gedenkt seiner Rolle beim Umbau Kölns zur „grünen“ Stadt.