Duftmuseum im Farina-Haus

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Museum/Ausstellung

Einzigartig Köln: das Eau de Cologne

Bill Clinton, Françoise Sagan, Goethe, Queen Victoria, Napoleon, Marlene Dietrich, Voltaire, Sissi – sie alle haben es benutzt: das Eau de Cologne. Das wirkliche, originäre Kölnisch Wasser verdankt sich jedoch in Wahrheit einem Italiener: Johann Maria Farina. Denn dieser kreierte – ziemlich sicher auch auf der Suche nach besseren Eindrücken als sie das stinkige Köln vor mehr als 300 Jahren bieten konnte – einen Duft, der der Erinnerung an seine Heimat dienen sollte. Riechen sollte er „wie ein italienischer Frühlingsmorgen nach dem Regen.“

Und diese neuartige Duftkreation aus Zitrone, Orange, Bergamotte, Pampelmuse, Kräutern und Blumen machten Farina und Köln als Heimat des Original Eau de Cologne weltberühmt. Heute wird das Parfum in der 8. sowie 9. Generation hergestellt.

Älteste Parfum-Fabrik der Welt: das Farina-Haus

Das Unternehmen Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz GmbH - kurz G.B. Farina -  wurde am 13. Juli 1709 gegründet – und ist damit die älteste Parfum-Fabrik der Welt. Seit 1723 hat sie ihren Sitz im Farina-Haus an den Obenmarspforten: Geburtshaus des Eau de Cologne und heute Kölner Duftmuseum. Noch bis heute ziert jedes Produkt aus dem Hause Farina eine rote Tulpe, als Zeichen für Reinheit und Qualität – hervorgegangen aus einem roten Siegel und aus der Tatsache, dass Tulpen damals selten waren und teuer.

Führungen im Duftmuseum

Der Museumsbesuch lohnt sich für dich nicht nur wegen der Führungen in historischen Kostümen, sondern natürlich auch wegen der profunden und sinnlich erfahrbaren Eindrücke in die Geschichte der Produktion des Ur-Parfums, von dem Napoleon einst täglich zwei ganze Flaschen verbraucht hat. Du wirst Essenzen erriechen, mehr über Verfahren zur Parfumherstellung wie etwa die Enfleurage erfahren. Und du steigst anhand von Bildern und Ausstellungsstücken in die betörende Welt der Parfumeure ein.

Rasante Erfolge: Farinas Parfum erobert Europa

Besonders an den Fürsten-Höfen und Königshäusern erfreute sich das neue Parfum im 18. Jahrhundert größter Beliebtheit – der hohe Preis war vornehmlich auch nur dort zu stemmen. Bereits in den 1720er-Jahren erstreckte sich der mengenmäßig noch geringe Versand bis nach Paris. Dorthin ging im November 1721 eine Lieferung mit 24 Flaschen. Zwischen 1730 und 1739 wurden an insgesamt 39 Adressen 3.700 Flaschen versendet. Farina schreibt in 1773 in einem Brief von Sendungen nach Spanien, Portugal, England, die Niederlande, Deutschland, Italien sowie Frankreich. Das erstmals in einem Brief von 1742 als solches erwähnte „Eau de Cologne“ erfreute sich als vorheriges Eau admirable besonders beim Adel.

Ab den 1740er-Jahren ging es mit dem Umsatz weiter bergauf. Farina resümiert in 1747, dass sein Eau de Cologne jetzt in ganz Europa bekannt sei. Dann kam der Siebenjährige Krieg – und Farina beliefert die Offiziere der beiden französischen Rheinarmeen. Deren Ausrüstung bestand aus Puder, Perücken und eben dem Eau de Cologne. Die französischen Offiziere schickten es an ihre Frauen – und zwischen den 1750er- und den 1760er-Jahren war der Verkauf beinahe ein fast ausschließlich französisches Geschäft. Von 1750 bis 1759 verzeichnet der Handel hier 12.371 Flaschen.

Duft-Museum seit 2003

Seit seiner Gründung vor mehr als 300 Jahren hat der Farina-Duft viele unternehmerische Wendungen erlebt. Das Duftmuseum im Farina-Haus erzählt seit 2003 die Geschichte vom berühmten Original Eau de Cologne und entführt in die Welt der Sinne.

Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Allgemeine Informationen

  • Parkplätze vorhanden

Eignung

  • Schlechtwetterangebot

  • für jedes Wetter

  • für Gruppen

  • für Individualgäste

Fremdsprachen

Deutsch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch

Anreise & Parken

Öffentlicher Nahverkehr, Haltestellen in unmittelbarer Nähe:

Heumarkt Linien 1, 7, 9
Rathaus Linie 5
Haltestelle Dom/Hbf nur 10 Gehminuten entfernt

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Preisinformationen

Das Duftmuseum kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Eine Anmeldung ist empfohlen.

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