Die Kölner Dom-Projektion „Dona Nobis Pacem“ - Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges 1918-2018 wurde mit dem Deutschen Lichtdesignpreis 2019 ausgezeichnet.
Der Deutsche Lichtdesign-Preis gehört zu den international renommierten Auszeichnungen für Licht-Gestaltung und ist der wichtigste Preis seiner Art in Deutschland. Er wird jedes Jahr für die herausragenden Projekte verliehen, die im Vorjahr der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind. Die Fachjury hat die Bewegtbild-Projektion „Dona nobis pacem“ in der Kategorie Lichtkunst ausgezeichnet. Die Projektion war während der Domwallfahrt vom 26. bis 30. September 2018 auf der Südfassade des Domes zu sehen. Die Preisverleihung fand am 16. Mai im Rahmen einer Gala-Veranstaltung statt.
Im Auftrag des Domkapitels der Hohen Domkirche zu Köln entwickelte Westermann Kulturprojekte mit den Medienkünstlern Detlef Hartung & Georg Trenz eine Inszenierung des Roncalliplatzes und der Fassade des Kölner Domes. Es war das erste Mal in der langen Geschichte des Kölner Domes, dass eine thematische Lichtinszenierung auf der Außenfassade zugelassen wurde. Aufgabe war ein Lichtkonzept für einen temporären Gedenkraum zu schaffen, der die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg verknüpft mit dem Zukunftsthema, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Der Kölner Dom soll ein Leuchtturm des Friedens sein und der Roncalliplatz ein öffentlicher Ort für alle, die zum Frieden beitragen wollen.
Ausgehend von den Schock-Erfahrungen des Ersten Weltkrieges fanden sie Wortbilder für die Sehnsucht nach Frieden. Hartung & Trenz arbeiten ausschließlich mit bewegter Typographie. Die bewegte Typographie war mit Auszügen aus dem Requiem von Luigi Cherubini und der h-Moll-Messe von J.S. Bach unterlegt und sprach als visuelles Konzert die Sinne an. Um die Wirkung der Projektion in den Raum hinein erfahrbar zu machen, hatte Westermann Kulturprojekte auf dem Platz Wortskulpturen angeordnet, die das Thema Frieden in zwölf Sprachen darstellten. Sie dienten Tausenden von Gästen als Ablageort für Friedenslichter. Das reflektierende Licht der Projektion und das natürliche Licht hunderter Kerzen ergänzte sich zu einer feierlichen, würdigen und auch intimen Atmosphäre. Ein Raum für das Gedenken aber auch die Zuversicht entstand auf diese Weise. Insgesamt besuchten an fünf Abenden 150.000 Besucher die Inszenierung.