Nachthelle - DEHIO - ON@ACHTBRÜCKEN

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Sonstiges
Angel Hernández Lovera verästelt in seinem neuen Werk Parallelwelten. Musikalische Abzweigungen eröffnen alternative Realitäten, die zeitgleich fortbestehen.

Bei Gérard Grisey hingegen kreuzen sich Gegenwelten. Licht und Gegenlicht (»Jour, contre-jour«). Inspiriert von Überlieferungen zum altägyptischen Sonnengott Ra und seiner Reise am hellen Tage (dem Leben) und der Rückreise in der dunklen Nacht (dem Tod), entstand ein Stück, das verschiedene Dualismen und ihre Schattierungen bespielt: harmonische und inharmonische Spektren, akustische und elektronische Klänge.

Nachdem sich die erste Konzerthälfte um die Polarität von Tag und Nacht dreht, behandelt die zweite Hälfte entferntere Kontexte von Licht: Luft und Weltall. Kathrin A. Denner lässt in »Aeris« mit großer Leichtigkeit und Bewegtheit das Streichquartett auf Impulse von Klangschalen reagieren. Milica Djordjevic betitelt ihr energetisches Stück im kosmischen Kontext und setzt akustische Impulse wie Lichtblitze im All.

ACHT BRÜCKEN in Kooperation mit Podium Gegenwart des Deutschen Musikrates und den Stadtentwässerungsbetrieben Köln, gefördert durch die Brigitte-Wagner-Halswick-Stiftung

Terminübersicht

Freitag, den 09.05.2025

18:30

Gut zu wissen

Preisinformationen

ab 25,00 € Seine 15. Ausgabe eröffnet ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln mit einem vierteiligen Festabend, der ganz herausragenden Akteur:innen der Neuen Musik aus Köln gewidmet ist.

Verstärkt durch hochkarätige Gäste, ebenfalls aus der freien Kölner Szene, haben die Perkussionistin Rie Watanabe und ihr Ensemble DEHIO ein Programm rund um die Gegensätze Licht und Dunkelheit entwickelt. In Kaija Saariahos eigenwillig besetztem »Ciel étoilé« mögen tiefe Kontrabassklänge den nächtlichen Himmel repräsentieren; Cymbals und Crotales sprenkeln ihn wie funkelnde Sterne mit ihren Akzenten. Inhaltlich verwandt scheint Johannes Fritschs Stück »Nachthelle«, das seinen Titel mit einem Ensemblelied Franz Schuberts teilt. Die beteiligten Streichinstrumente stimmen ihre äußeren Saiten so tief herab, dass ihre dumpf-geräuschhaften Klänge in ein spannendes Wechselspiel mit den hellen, offenen Tönen der normal gestimmten Mittelsaiten treten.

Umrahmt werden die beiden Nachtstücke von zwei weiteren poetisch inspirierten Werken. Im Fall von Farzia Fallahs »im selben Augenblick« wirken schon die Vortragsanweisungen wie kleine Gedichte: Da ist von der »Eigenzeit« des Klingenden die Rede, von »schweigendschönen« Liegeklängen und einem »Augenblick des stehenden Jetzt«. Kaija Saariaho wiederum entlehnte ihren Werktitel »Terrestre« der Gedicht sammlung »Oiseaux« von Saint-John Perse. Vogelgleich scheint sich die Soloflöte über alles Irdische zu erheben.

?Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

Autor:in

KölnTourismus GmbH
Kardinal-Höffner-Platz 1
50667 Köln

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Anfahrt

Wolkenburg
Mauritiussteinweg 59
50676 Köln

Veranstalter

ACHTBRÜCKEN GmbH
Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln