Die besten Galerien für Street Art in Köln

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Museen

14. Februar 2017

Street Art hat entgegen ihrem Namen und ursprünglichen Bezugspunkt längst den Sprung in die Galerien geschafft. Hier lassen sich zumeist dieselben Motive und Materialien wiederentdecken, die dem wachsamen Beobachter bereits von der Straße her bekannt sein dürften. Und trotzdem stellt die Präsentation ihrer Arbeiten im Innenraum die KünstlerInnen immer auch vor neue Herausforderungen, auf die sie etwa mit speziell angefertigten Werken reagieren oder gleich in die Galerieräume hineinmalen und -bauen. Oft bleibt ihre Arbeit aber nicht auf den Ausstellungsraum beschränkt, sondern begibt sich mit größeren Murals oder gezielten Klebe- und Malaktionen gleich wieder zurück auf die Straßen. Köln beheimatet eine ganze Fülle von Galerien und Initiativen, die sich der Straßenkunst verschrieben haben. Einige der spannendsten Kölner Räume und Ausstellungsprojekte für die urbanen Künste möchte ich euch im Folgenden näher vorstellen. Schaut mal vorbei! Es lohnt sich!

30works Galerie

Die Galerie auf der Pfeilstraße ist das „Zuhause“ von zwei Urgesteinen der Kölner Street Art Szene: „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel, der seit den 1980er Jahren sein Bananen-Stencil in Köln verbreitet und xxxhibition, der mit immer neuen Motiven und Materialien auf den Straßen des Belgischen Viertels in Erscheinung tritt. Bereits auf dem Bürgersteig vor der Galerie hat xxxhibition mehrere seiner Bodenplatten verlegt und führt den Passanten damit geradewegs in die Galerie. Galerist Gerard Margaritis vertritt darüber hinaus einen großen Stamm an Künstlern, der von namhaften Street Artists aus dem Inland wie EMESS, mittenimwald, Alias, L.E.T., Van Ray und Decycle bis hin zu internationalen Protagonisten wie AVone, Mister P und Tankpetrol reicht. Murals, Stencils und Paste-up-Arbeiten von 30works-Künstlern lassen sich vor allem in Ehrenfeld und im Belgischen Viertel finden.

Ruttkowski;68

In den neuen Räumlichkeiten in der Ehrenfelder Lichtstraße zeigt Galerist Nils Müller, selbst für seine fotografischen Dokumentationen der Graffiti-Szene bekannt, neben junger, zeitgenössischer Kunst immer auch Arbeiten von renommierten Urban Artists. Dazu zählen der für seine lebensechten Figuren bekannte US-Amerikaner Mark Jenkins ebenso wie sein Landsmann Brad Downey, einer der Protagonisten des Urban Hacking, oder aber Hendrik ECB Beikirch, der mit seinen Portraitarbeiten im XXL-Format neue Maßstäbe gesetzt hat. Im Hinterhof des alten Galeriestandorts in der Bismarckstraße 70 versteckt sich Beikirchs größtes Mural in Köln. Nebenan besteht weiterhin die Pop-Up-Galerie POP;68, in der regelmäßig kleinere Ausstellungen laufen.

Urban Loft Cologne

Das Urban Loft Hotel wurde 2020 am Eigelstein unweit des Hauptbahnhofs eröffnet. Auch wenn das Label Street Art nicht auf jedes der unzähligen Kunstwerke in den Zimmern und Fluren des Hauses passt, gibt es von außen sowie in der frei zugänglichen Lobby des Hotels doch einige Highlights zu entdecken. In der Lobby werden regelmäßig wechselnde Arbeiten von Urban und Pop Artists präsentiert. Auf der Hinterfassade tobten sich derweil Stohead und Mina mit Sprühdose und Airbrush aus. Die beste Sicht auf dieses Mural sowie die übrigen großen Wandgestaltungen zwischen Hauptbahnhof und Hansaring hat man allerdings aus dem vorbeirollenden Zug heraus.

Kunstbruder

In der Kunstbruder Galerie gibt es Kunstdrucke mit Motiven lokaler Street Artists, aber auch von Szenegrößen wie Banksy preisgünstig zu kaufen. Halb Galerie, halb Atelier, in dem ständig gearbeitet wird, sprühen die Räumlichkeiten nur so vor Kreativität, welche aber immer öfter auch auf die Wände der Roonstraße und auf andere Street Art-Hotspots im Belgischen Viertel überschwappt. Egal, ob in der Galerie oder auf der Straße, die Kunstbruder-Motive springen einem gleich ins Blickfeld - vom Farbexplosionsbaum über die knallbunte Frida Kahlo bis hin zu den coolen Affen mit den frechen Sprüchen

Straßengold

Die vom Kölner Street Artist seiLeise ins Leben gerufene Initiative Straßengold versteht sich zunächst als Forum für Street Art in und um Köln. Teil des Konzeptes sind große Gruppenausstellungen, die in der Vergangenheit etwa im Kulturbunker Mülheim oder dem Atelierzentrum Ehrenfeld stattfanden, wobei die Beteiligten zu diesen Anlässen immer auch im öffentlichen Stadtraum ihre Arbeiten platzieren. Auf der dazugehörigen Webseite lassen sich viele Infos über nicht nur in Köln aktive Street Artists abrufen. Immer wieder ein praktisches Tool bei der Suche und Identifizierung von neuem Straßengold! 

Arty Farty Artspace & Gallery

Nach einigen Jahren ohne eigenen Raum hat die ArtyFarty Gallery nun ein neues Zuhause in Ehrenfeld gefunden. In entspannter Hinterhofatmosphäre werden frische Positionen aus dem breiten Spektrum der Urban Art gezeigt. Dabei werden die Wände von Innen- und Außenraum gerne gleich mitgestaltet, sodass ein reizvolles Wechselspiel zwischen Kunst und Architektur, Galerie und Straße entsteht. Im Sommer wird oft zum Barbecue mit Live-DJ geladen. ArtyFarty blieb aber auch in den Jahren ohne festen Standort nicht untätig: immer noch sichtbare Murals entstanden etwa in Zusammenarbeit mit Taroe & Tictone auf der Widdersdorfer Straße (2019) und mit Sozyone Gonzalez auf der Oskar-Jäger-Straße (2021).

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